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Zu dieser Zeit war die Lippoldsburg, welche südlicher Richtung unseres Dorfes am Eingang des Ilkstales liegt, bereits wohl schon eine Ruine. Urkundlich ist sie nirgends
erwähnt, aber Mauerreste und Flurnamen bezeugen ihre Existenz. Wahrscheinlich im 10. Jahrhundert als Fluchtburg errichtet und später, als man sie nicht mehr brauchte, als Steinbruch benutzt.
In alter Zeit ist auch der Wehrturm des Dorfes errichtet worden, wahrscheinlich im 11. Jahrhundert. Er diente auch zu kirchlichen Zwecken. Bereits 1311 ist an dem Turm ein
Kirchengebäude angelehnt gewesen, dass mehrfach erneuert wurde. Der untere Teil des Turmes besitzt in seinem Inneren eine besondere Kostbarkeit, nämlich eine
Freskenmalerei aus dem Jahre 1444. Noch ein wichtiges Datum fällt in das Jahr 1311. Damals konnten die Lippoldshäuser sich von dem 10ten, den sie an die Kirche Sankt
Martin in Heiligenstadt zu zahlen hatten, für 23 Mark feines Silber, freikaufen.
Bis 1833 gehörte Lippoldshausen zum Amt Brackenberg und danach bis 1851 zum Amt Friedland /Brackenberg. Im Zuge einer hannoverschen Gemeindereform kam Lippoldshausen zusammen mit Meensen 1851 zum Amt Münden. 1866 wurden die
Lippoldshäuser dann preußische Untertarnen und blieben bei der neuen Kreiseinteilung bei Münden. Um 1890 wurde die Verkoppelung der Feldmark durchgeführt, welche 1895
abgeschlossen war. Auch wurde 1890 ein neues Schulhaus gebaut, nachdem die alte Schule, welche 1699 gebaut wurde, verkauft war. 1905 kam noch ein zweites
Schulgebäude dazu. Seit 1974 gehen die Lippoldshäuser Kinder nach Hedemünden und Münden zur Schule, nachdem unsere geschlossen wurden. Bereits 1906 wurde in Lippoldshausen die Wasserversorgung durch eine Wasserleitung
hergestellt. Um 1921 dann die Stromversorgung, nachdem das Kraftwerk „Letzter Heller“ gebaut wurde. 1924 wurde in der Mitte des Dorfes auf dem Thingplatz das Ehrenmal für die Gefallenen
des Ersten Weltkrieges errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es das Ehrenmal für die Gefallenen beider Kriege. Das Dorfgemeinschaftshaus mit Turnhalle, Gefrieranlage, Schlachthaus, Heißmangel und
Kindergarten wurde 1967 fertiggestellt. Im Jahre 1975 wurde die Kanalisation eingeweiht. Bis 1972 war Lippoldshausen eine selbständige Gemeinde. Seit 1973 ist unser Dorf ein
Ortsteil der Stadt Münden (jetzt Hann. Münden) und gehört zum Landkreis Göttingen. Dieter Bürmann, ehem. Ortsheimatpfleger |